Die letzten 3 Tage…
…sind wie im Flug vergangen. Wir waren nur unterwegs und ich habe abends den Blog einfach mal Blog sein lassen. Jetzt gibts aber eine kurze Zusammenfassung.
Am 11.02. sind wir eigentlich nur Bus gefahren. Der Bus fuhr morgens um 07.30 Uhr in Yangon ab und kam hier in Bagan gegen 18 Uhr an. Der gesamte Bus war irgendwie fast nur mit Einheimischen gefüllt, die, warum auch immer, so eine weite Strecke zurücklegten. Ansonsten noch ein weiterer Backpacker und wir. Angekommen, mussten wir schauen, wie wir in unser Hotel kamen. Natürlich standen direkt wieder „Taxifahrer“ dort, die uns fahren wollten. von 15.000 Kyat, die er für die Strecke haben wollte, haben wir hinterher noch 8 Kyat bezahlt – das war für uns dann in Ordnung. Den Tag selber lief gar nichts mehr. Wir haben noch zu Abend gegessen und sind danach in den Federn verschwunden.
Am Tag drauf; den 12.02. ist dann so einiges passiert. Um 5 klingelte der Wecker. Wir haben uns kurz Klamotten übergeschmissen und sind mit unserer Cam „bewaffnet“ nach unten zur Rezeption gegangen, um uns um diese Zeit einen Roller auszuleihen. Hier gibts nur E-Roller, die etwas gewöhnungsbedürftig sind. Aber okay. Wir die Dinger geliehen und losgeknattert. Wobei – bei den E-Rollern fehlt das „knattern“ irgendwie- die fahren fast geräuschlos. Es gibt in Bagan über 2000 Pagoden. Und wir haben keine einzige gefunden, auf die wir für den Sonnenaufgang gehen konnten. Die meisten sind mittlerweile verschlossen. Ein paar Einheimische haben das als Geschäftsidee und fahren wohl jeden morgen vor und jeden Abend nach Sonnenuntergang die Gegend ab, um Menschen wie uns einzusammeln, die auf der Suche nach einer Pagode sind. So auch an diesem Tag. „Do you want to see the sunrise?“ Wir dies bejaht und schon fuhr er vor uns her und führte uns zu einer Pagode, die tatsächlich noch besteigbar ist. Und sie war voll. Seeeeehr voll. Und trotzdem erwischten wir noch einen Platz, um von dort Fotos aufnehmen zu können.
Danach ging es zurück zum frühstücken ins Hotel. Aber nur, um uns anschließend neue Roller auszuleihen. Die Dame an der Rezeption meinte zu uns, dass die Roller 8 Stunden halten würden. Okay… in 8 Stunden sollten wir das schaffen (dachten wir da noch). Wir also von Pagode zu Pagode gefahren. An jeder einzelnen Pagode Schuhe und Socken aus… Rundgang und danach Schuhe und Socken wieder an. 😉
Einfach nur wahnsinn. Tja… und an Pagode Nummer 2 machte ich Bekanntschaft mit einer Mauer. Wir haben unsere E-Roller abgestellt als ein schrilles Pfeifen ertönte. Der Typ pfiff wie ein Irrer auf seiner Trillerpfeife herum. Ich wollte dann schnell meinen Roller ein Stück weiter nach rechts stellen. Dumm nur, dass ich dabei an den Griff zum Gas-Geben kam und der Roller samt mir hinten dran voll Speed an die Mauer knallte. Ich wusste, dass es knallen wird, konnte aber nichts mehr dagegen tun. Rumms… mit dem Helm an die Mauer, mit Schienbein, Oberschenkel und Knie an Roller und Mauer gekracht. Autsch. Verdammt. Das Schienbein fing direkt an zu pockern und auch sonst fand ich die Situation nicht besonders lustig. Lena brachte dann meinen Roller weg und ich war innerlich am fluchen. Der Roller hat übrigens auch ordentlich Kratzer abbekommen. Auch das Display oben drin wackelte danach. Das habe ich abends, als wir die Roller zurückbrachten auch direkt an der Rezeption gesagt. Die Frau fragte mich nur, ob der Roller noch fahren würde. Ich bejahte das und sie schüttelte mit den Schultern nach dem Motto „Wenn er noch fährt ist ja alles gut.“ Tja… mir soll es nur recht sein.
Aaaaber damit war es noch nicht genug. Die Story des Tages kam erst noch. Die Frau morgens meinte, der Roller würde 8 Stunden halten. Lena und ich gerechnet und deswegen erst um 11 Uhr losgefahren. Gegen 18 Uhr haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Es ging bergauf. Ich drehte mein Gas komplett auf und die Tachoanzeige…. 55….52….48….46…40….38….32….26…24…20…18…16…11…9. Mist. Es ging nichts mehr. Ich hielt an. Lena fuhr vor mir und war dann auch leider nicht mehr zu sehen. Joar…. da konnte ich nur warten, bis sie merkt, dass ich nicht mehr da bin. Und dieses merken hat gedauert 😀 😀 Ich sah nichts mehr von Lena und dachte nur „Toll…. jetzt stehst du hier. Und dein Navi funktioniert auch nicht!“ 😀 Ich schrieb Lena ne Whatsapp – auf die ich dann auch ein paar Minuten später eine Antwort bekam. Ich das Gas nochmal voll aufgedreht…. 12…8… aber er fuhr. Er fuhr langsam, aber er fuhr. Bis Lena schaffte ich es noch. Sie meinte dann, dass ihrem Roller auch der Saft ausgehen würde. Laut ihrem Navi waren es noch über 3 Kilometer zum Hotel. Herzlichen Glückwunsch. Sowas kann auch wieder nur uns beiden passieren. Ich wusste in dem Moment nicht, ob ich lachen oder schreien soll. 😀 Wir standen keine 2 Minuten am Straßenrand und überlegten, was wir jetzt machen können, als ein Rollerfahrer mit einem Baumstamm hinten drauf anhielt. Er fragte uns, ob er uns helfen könne. Wo wir herkommen. Welches Hotel und ob er uns „abschleppen soll.“ Er wartete die Antwort nicht mal ab sondern hat unseren Roller an ein Seit gebunden; das Seil an seinen Roller und dann gings ab zum Hotel. Die Fahrt war nicht ohne und wir beide hatten einfach nur Angst, dass das schief geht. Aber: Wir sind heile angekommen!
Heute an 14.02. sind wir vormittags auf einen lokalen Markt GEGANGEN. Vom Roller fahren hatten wir erst einmal genug 😉 Bis um 13 Uhr haben wir es dort ausgehalten und uns dann einfach mit einer Dose Cola an die Straße gesetzt und dem bunten Treiben zugesehen. Danach gings zurück zum Hotel oben auf die Dachterasse…ein bisschen ausruhen. Anschließend sind wir wieder mit den Rollern losgezogen, um nach einer schönen Pagode für den Sonnenuntergang zu schauen. Und die haben wir dann auch gefunden! 🙂