ZURÜCK IN DEUTSCHLAND

Weil viele in den letzten Tagen nachfragten und ich auch immer wieder Nachrichten bekomme: Ja – wir sind zurück in Deutschland!

Ich muss zugeben, dass ich in der zweiten Woche – nach meinem kleinen Unfall – keine Lust mehr hatte, den Blog zu schreiben oder Fotos hochzuladen. Grund war eben unter anderem mein Roller-Crash.
Ich habe dahinten vor allem die Rippe gemerkt – und wieeeee. Die tat sch*eineweh. Zum Glück hatte ich genug Ibus mit, sodass ich mich damit „über Wasser halten konnte“.
Zuhause hab ich kaum jemandem was gesagt – und auch Lena gegenüber nicht wirklich. (Sorry Lena an dieser Stelle 😉 ) Grund war, dass ich nicht wollte, dass sich jemand Sorgen macht- und wie immer: Saskia das selber schon irgendwie schafft… Dickkopf eben. Und ja – Ru

cksack-tragen usw. mit kaputter Rippe ist übrigens Mist.
Dort, wo wir waren, gibts nicht wirklich eine gescheite ärztliche Versorgung, sodass ich wirklich froh war, als wir schon mal wieder zurück in Bangkok waren. Da gingen dann auch so langsam die Ibus zuende – aber der Rückflug nahte dann ja auch.
Von Frankfurt aus ging es nach Hause – und zuhause erst am nächsten Tag zum Hausarzt. Nachdem ich da etwas länger gewartet hatte, schilderte ich ihm, was passiert war. Er schaute sich nur meinen Fuss und die Rippe an und meinte „Das geht jetzt direkt weiter ins Krankenhaus.“ Gut. Kein Bock. Aber innerlich hatte ich ehrlich gesagt schon fast damit gerechnet. Da dann das gesamte Prozedere mit Röntgen, Ultraschall usw. Ende vom Lied: Rippe kaputt und Fuß kaputt 😉

 

Die letzten Tage

Die letzte Nacht in Myanmar verbrachten wir auf einem großen Schiff, welches als Hotel umgebaut wurde. Früh morgens ging es dann für uns allerdings schon mit dem Taxi zum Flughafen, um zurück nach Bangkok zu fliegen. Morgens um 5 standen wir vor dem Hotel und warteten auf unser Taxi… und was sahen wir? 30 Chinesen…. 30 Chinesen, die morgens um 5 vor dem Hotel ihre Yoga-Runde machten…weitere 10 Chinesen rannten im Eiltempo von rechts nach links… mag Walking gewesen sein… Ehmja. 😀

Zurück in Bangkok, verbrachten wir dort die letzten zwei Tage etwas entspannter. Wir hatten dort auch  eigentlich alles gesehen, was wir sehen wollten. Ein Markt-Besuch erwies sich als „Reinfall“. Im Reiseführer wurde dieser Markt angepriesen – doch vor Ort mussten wir feststellen, dass die meisten Marktstände geschlossen waren. Kurzerhand pflanzten wir uns an einen See mitten in Bangkok und verbrachten so dort die letzten Stunden.

Abends ging dann unser Flieger zurück nach Deutschland. 6,5 Stunden bis nach Muscat – 3 Stunden Aufenthalt und dann nochmal fast 8 Stunden bis Frankfurt… plus 3,5 Stunden Auto fahren… 😉 Am Flughafen in Frankfurt haben wir beide uns aber erst mal eine große Tasse Kaffee gegönnt t- und ein Körnerbrötchen mit Wurst 😀 Ebenso durfte das Eis für mich an der Tanke nicht fehlen, nachdem ich mir 2 Wochen lecker Eis nur angucken durfte (aufgrund der „Kühlkette“, die in solchen Ländern schnell unterbrochen werden kann, sollte man dort auf Eis verzichten und das ist verdammt schweeeeer… ) Also bei Minusgraden in Frankfurt habe ich mir dann mein Magnum gegönnt 😀

 

Heute sind wir fast 6 Stunden mit dem Circular Train von Yangon durch die Gegend gefahren. Bei der Fahrt sah man beide Seiten: extrem arme Blechhütten und im Gegensatz dazu große, teure Bauten.

Man kann diese Zugfahrt, die wir heute gemacht haben, auf zweierlei Art und Weise erleben: Einmal in AC-Abteilen, die es extra für die Touristen gibt oder aber eben in der „Holzliga“. Wir kauften uns Tickets für die „Holzliga“ und konnten so komplett eintauchen in das einheimische Leben. Die Fahrt für diese 6 Stunden kostete uns jeden 200 Kyat – das sind umgerechnet 12 Cent.

Die Händler schleppten ihre Waren durch den Zug und verkauften unter den Einheimischen lautstark ihre Sachen. Oft warfen sie uns verwunderte Blicke zu und wir bekamen einfach so ein Lächeln geschenkt. Ein älterer Herr setzte sich zu uns und versuchte mit ein paar wenigen Brocken Englisch, die er konnte, sich mit uns zu unterhalten. Plötzlich stand er auf, und rupfte einer anderen Frau im Abteil zwei kartoffelähnliche Dinger aus ihrem Korb und schenkte sie uns. Eine davon hat er selber gegessen. Die Frau schien genauso verwundert wie wir, ließ sich aber danach nichts mehr anmerken. Das Teil roch etwas nach Radieschen..was genau das war, wissen wir aber bis jetzt noch immer nicht.

In Myanmar fällt übrigens ganz stark auf, wie hilfsbereit und freundlich die Menschen sind. Das habe ich persönlich noch in keinem anderen Land so krass erlebt. Als wir das Problem hatten, dass unsere E-Roller den Geist aufgegeben haben, stand keine zwei Minuten später ein Mann bei uns am Straßenrand, band seine Ladung ab und schleppte uns zum Hotel hin ab. In Deutschland hätten wir das Teil vermutlich die letzten drei Kilometer schieben müssen. Und das ist nur ein Beispiel…

Die letzten 3 Tage…

…sind wie im Flug vergangen. Wir waren nur unterwegs und ich habe abends den Blog einfach mal Blog sein lassen. Jetzt gibts aber eine kurze Zusammenfassung.

Am 11.02. sind wir eigentlich nur Bus gefahren. Der Bus fuhr morgens um 07.30 Uhr in Yangon ab und kam hier in Bagan gegen 18 Uhr an. Der gesamte Bus war irgendwie fast nur mit Einheimischen gefüllt, die, warum auch immer, so eine weite Strecke zurücklegten. Ansonsten noch ein weiterer Backpacker und wir. Angekommen, mussten wir schauen, wie wir in unser Hotel kamen. Natürlich standen direkt wieder „Taxifahrer“ dort, die uns fahren wollten. von 15.000 Kyat, die er für die Strecke haben wollte, haben wir hinterher noch 8 Kyat bezahlt – das war für uns dann in Ordnung. Den Tag selber lief gar nichts mehr. Wir haben noch zu Abend gegessen und sind danach in den Federn verschwunden.

Am Tag drauf; den 12.02. ist dann so einiges passiert. Um 5 klingelte der Wecker. Wir haben uns kurz Klamotten übergeschmissen und sind mit unserer Cam „bewaffnet“ nach unten zur Rezeption gegangen, um uns um diese Zeit einen Roller auszuleihen. Hier gibts nur E-Roller, die etwas gewöhnungsbedürftig sind. Aber okay. Wir die Dinger geliehen und losgeknattert. Wobei – bei den E-Rollern fehlt das „knattern“ irgendwie- die fahren fast geräuschlos. Es gibt in Bagan über 2000 Pagoden. Und wir haben keine einzige gefunden, auf die wir für den Sonnenaufgang gehen konnten. Die meisten sind mittlerweile verschlossen. Ein paar Einheimische haben das als Geschäftsidee und fahren wohl jeden morgen vor und jeden Abend nach Sonnenuntergang die Gegend ab, um Menschen wie uns einzusammeln, die auf der Suche nach einer Pagode sind. So auch an diesem Tag. „Do you want to see the sunrise?“ Wir dies bejaht und schon fuhr er vor uns her und führte uns zu einer Pagode, die tatsächlich noch besteigbar ist. Und sie war voll. Seeeeehr voll. Und trotzdem erwischten wir noch einen Platz, um von dort Fotos aufnehmen zu können.

Danach ging es zurück zum frühstücken ins Hotel. Aber nur, um uns anschließend neue Roller auszuleihen. Die Dame an der Rezeption meinte zu uns, dass die Roller 8 Stunden halten würden. Okay… in 8 Stunden sollten wir das schaffen (dachten wir da noch). Wir also von Pagode zu Pagode gefahren. An jeder einzelnen Pagode Schuhe und Socken aus… Rundgang und danach Schuhe und Socken wieder an. 😉
Einfach nur wahnsinn. Tja… und an Pagode Nummer 2 machte ich Bekanntschaft mit einer Mauer. Wir haben unsere E-Roller abgestellt als ein schrilles Pfeifen ertönte. Der Typ pfiff wie ein Irrer auf seiner Trillerpfeife herum. Ich wollte dann schnell meinen Roller ein Stück weiter nach rechts stellen. Dumm nur, dass ich dabei an den Griff zum Gas-Geben kam und der Roller samt mir hinten dran voll Speed an die Mauer knallte. Ich wusste, dass es knallen wird, konnte aber nichts mehr dagegen tun. Rumms… mit dem Helm an die Mauer, mit Schienbein, Oberschenkel und Knie an Roller und Mauer gekracht. Autsch. Verdammt. Das Schienbein fing direkt an zu pockern und auch sonst fand ich die Situation nicht besonders lustig. Lena brachte dann meinen Roller weg und ich war innerlich am fluchen. Der Roller hat übrigens auch ordentlich Kratzer abbekommen. Auch das Display oben drin wackelte danach. Das habe ich abends, als wir die Roller zurückbrachten auch direkt an der Rezeption gesagt. Die Frau fragte mich nur, ob der Roller noch fahren würde. Ich bejahte das und sie schüttelte mit den Schultern nach dem Motto „Wenn er noch fährt ist ja alles gut.“ Tja… mir soll es nur recht sein.
Aaaaber damit war es noch nicht genug. Die Story des Tages kam erst noch. Die Frau morgens meinte, der Roller würde 8 Stunden halten. Lena und ich gerechnet und deswegen erst um 11 Uhr losgefahren. Gegen 18 Uhr haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Es ging bergauf. Ich drehte mein Gas komplett auf und die Tachoanzeige…. 55….52….48….46…40….38….32….26…24…20…18…16…11…9. Mist. Es ging nichts mehr. Ich hielt an. Lena fuhr vor mir und war dann auch leider nicht mehr zu sehen. Joar…. da konnte ich nur warten, bis sie merkt, dass ich nicht mehr da bin. Und dieses merken hat gedauert 😀 😀 Ich sah nichts mehr von Lena und dachte nur „Toll…. jetzt stehst du hier. Und dein Navi funktioniert auch nicht!“ 😀 Ich schrieb Lena ne Whatsapp – auf die ich dann auch ein paar Minuten später eine Antwort bekam. Ich das Gas nochmal voll aufgedreht…. 12…8… aber er fuhr. Er fuhr langsam, aber er fuhr. Bis Lena schaffte ich es noch. Sie meinte dann, dass ihrem Roller auch der Saft ausgehen würde. Laut ihrem Navi waren es noch über 3 Kilometer zum Hotel. Herzlichen Glückwunsch. Sowas kann auch wieder nur uns beiden passieren. Ich wusste in dem Moment nicht, ob ich lachen oder schreien soll. 😀 Wir standen keine 2 Minuten am Straßenrand und überlegten, was wir jetzt machen können, als ein Rollerfahrer mit einem Baumstamm hinten drauf anhielt. Er fragte uns, ob er uns helfen könne. Wo wir herkommen. Welches Hotel und ob er uns „abschleppen soll.“ Er wartete die Antwort nicht mal ab sondern hat unseren Roller an ein Seit gebunden; das Seil an seinen Roller und dann gings ab zum Hotel. Die Fahrt war nicht ohne und wir beide hatten einfach nur Angst, dass das schief geht. Aber: Wir sind heile angekommen!

Heute an 14.02. sind wir vormittags auf einen lokalen Markt GEGANGEN. Vom Roller fahren hatten wir erst einmal genug 😉 Bis um 13 Uhr haben wir es dort ausgehalten und uns dann einfach mit einer Dose Cola an die Straße gesetzt und dem bunten Treiben zugesehen. Danach gings zurück zum Hotel oben auf die Dachterasse…ein bisschen ausruhen. Anschließend sind wir wieder mit den Rollern losgezogen, um nach einer schönen Pagode für den Sonnenuntergang zu schauen. Und die haben wir dann auch gefunden! 🙂

 

Schon mal einen Flug 3 Stunden vorher gebucht und dann direkt los zum Flughafen gefahren? Nein? Wir beide bis heute auch nicht – aber von vorne 😀


Als wir so reisewütig diesen Urlaub geplant haben, haben wir Tickets gebucht bei GreenBus einmal für Chiang Mai – Mywaddy (ca. 10 Stunden) dann direkt weiter von Mywaddy nach Yangon (nochmal 10 Stunden) und den Bis von Yangon rüber nach Bagan (nochmal knappe 10 Stunden). Unterm Strich wären das 2 komplette Tage und eine Nacht im Bus gewesen. Mit dem Gedanken sind wir dann auch heute morgen aufgestanden.
Wir also mit dem Taxi heute morgen um halb sieben los zum Busbahnhof; unser Ticket holen. Dann hatten wir noch Zeit und spaßeshalber haben wir im Handy nach Flügen geschaut. Irgendwie hatten wir beide keinen Bock auf diese elendige Busfahrt- vor allem deshalb, weil uns dann 2 komplette Urlaubstage fehlen würden. Für Inlandsflüge waren die leider gar nicht mal so günstig. Wir haben jeder knapp etwa 200 Euro dafür auf den Tisch legen müssen.
Und ab da nahm das Chaos seinen Lauf. Da wir soooo Megaschnell gebucht haben, habe ich in der Eile „KREFT“ als Hausnamen bei mir eingetragen. Die Frau am Schalter sprach kuz mit einer Kollegin und ab da war es dann okay, dass ich als Kreft reise. Glück gehabt 😉

In Myanmar selber hatten wir direkt ein nicht so schönes Erlebnis. Wir wollten direkt Geld tauschen – wir wir das immer machen. Lena hatte 2 x 50-Euro-Scheine und bekam entsprechende Kyat dafür. Ich hatte dasselbe Geld – nur in 20er Scheinen und mir wollte sie partout einen anderen, niedrigeren Preis zahlen. SIe meinte immer, dass das nicht dieselbe Menge an Geld sei und ich deswegen weniger bekomme. Es hat etwas gedauert, bis ihre Kollegin ihr dann schließlich sagte, dass es vorbe ist 🙁

Dann Landung in Myanmar – angestellt beim Einreise-Ausreiseschalter. Experte Saskia hatte natürlich ihren Ausreisezettel irgendwo in den Tiefen ihrer Tasche verklüngelt. Dann musste ich kurz zurück zu einem Schalter und mir da einfach einen neuen Zettel holen. Dann klappte das mit der Aus- und Einreise dann auch.
Innerhalb von einer Stunde sind wir in Yangon gelandet und direkt weiter zum Hotel gefahren. Eben die Klamotten ins Zimmer gebracht und dann direkt wieder los zur Shewedagon Pagode.
Aufgefallen ist uns direkt in Myanmar, dass wieder Rechtsverkehr herrscht; ungewöhnlich für Asien. Allerdings haben die ihr Lenkrad trotzdem auf der rechten Seite im Auto – warum auch immer. Was ebenfalls auffällt ist die superfreundliche Art der Menschen hier.  Eigentlich behauptet man dies ja von den Thais – aber Myanmar ist da unglaublich. Jeder lächelt einen an und fragt, wie es einem geht, ob man klarkommt. Unser Taxifahrer hat den Rückweg vorhin nicht gefunden- er hielt an – zwei Männer kamen auf unser Auto zu und denen gab ich sogar mein Handy durchs Fenster. Die zwei erklärten dem Taxifahrer dann den Weg nochmal und gaben mir mein Handy zurück. Woanders wäre es sicher weg gewesen 😉

In der riesigen Tempel-Anlage sind wir einem Mönch begegnet. Bzw. wir sind mehreren begegnet, aber dieser sprach uns an. Er erzählte uns, dass er gerade dabei sei, Englisch zu lernen und ob er uns das gesamte Gelände zeigen dürfte. Klar. Durfte er. Das war supergenial – auch wenn wir manche Worte einfach nicht verstehen konnten. Das nicht mangels Englisch sondern aufgrund von Genuschel 😉 Letzendlich war es eine schöne Begegnung und wir haben uns bestimmt 1-2 Stunden mit ihm unterhalten. Zu guter Letzt wurden noch die Facebook-Kontaktdaten getauscht 😉

So hier ist auch Ende für heute – morgen gehts schließlich eine Strecke mit dem Bus bis Bagan 😉
Lena und Saskia

In den letzten Tagen war seeehr viel Kultur. Heute haben wir dann einfach mal die Tempel Tempel sein lassen und uns gestern für Ziplining entschieden. Der ganze Spaß hat ca. 50 Euro gekostet, die uns das aber auch wert waren.

Wir haben beide so etwas noch nie gemacht – aber es war einfach nur meeeega! Adrenalin pur! Wir sind nur mit zwei Seilen gesichert in etlichen Metern Höhe durch den Urwald gezipt (schreibt man das so? 😀 ) Auf jeden Fall  wir chabena. 3 Stunden an irgendwelchen Seilen verbracht 😉

Das war allerdings auch schon unser letzter Tag in Chiang Mai! Unsere Rucksäcke sind bereits wieder gepackt und die nächsten Tickets und das nächste Hotel ist schon gebucht!

Morgen und übermorgen (und die Nacht dazwischen) werden wir komplett in Bussen verbringen. Ausgerechnet sinds fast 38 Stunden, die wir unterwegs sein werden. Uff…. wer hat das nur geplant? 😉 Naja… mal schauen, wie das alles so funktioniert. Es geht morgen früh um 08.00 Uhr los von Chiang Mai nach Mae Sot; dort dann zu Fuß über die Brücke der Freundschaft – oder auch die Grenze nach Myanmar. Anschließend mit einem anderen Bus von Myawaddy (der Ort auf der anderen Seite der Grenze) bis nach Yangon. Und von dort dann am 12. Februar direkt weiter nach Bagan. Dort das Hotel haben wir vorhin dann auch noch gebucht und hoffen jetzt einfach, dass das alles so klappt 😉 Wir melden uns dann – hoffentlich – aus Myanmar wieder!

Liebe Grüße!

Lena und Saskia

Aaaaaaalso – heute morgen um 8.4o Uhr ca. kamen wir in Chiang Mai an. Total gerädert, da die Nacht kein Auge zubekommen. Trockenshampoo sei Dank sass die Frise aber soweit 😀 Zum Frühstück gabs heute morgen nur eine Art Milchbrötchen aus dem SevenEleven (sowas wie Edeka bei uns).


Als wir aus dem Bahnhofsgebäude heraus sind, standen dort überall so rote Pickups, die hier als Local-Taxi fahren und somit auch ganz preiswert sind. Es wird nämlich geschaut, dass möglichst 6 Leute mitfahren, die in dieselbe Richtung möchten. Aber auch die hatte unsere Fahrerin schnell zusammen. Wir haben für das Taxi pro Nase einen knappen Euro bezahlt.
An unserem Resort angekommen, haben wir schnell festgestellt, dass unsere Vermieterin irgendwie einen „Stock im Po“ hat. Kein Lachen, keine freundliche Begrüssung – nix. Letzndlich kann es uns egal sein, weil wir mit ihr eh nichts am Hut haben. Wir haben auch nur eben unsere Rucksäcke ins Zimmer gepackt, sind kurz unter die Dusche gehüpft und sind dann erstmal in die Stadt losgezogen. Erst Stadt – dann Roller leihen und zum Tempel Wat Phra That Doi Suthep und abends mal schauen. In der Stadt war jedoch nicht allzu viel los sodass wir da relativ schnell durch waren. Also Onkel Google angeworfen und gesehen, dass ein Saturday-Marked an jedem Wochenende stattfindet. Also bei über 30 Grad quer durch Chiang Mai ans andere ende gelatscht – um dann festzustellen, dass man das nächste Mal vielleicht zuerst schauen sollte, wann dieser Markt öffnet. Das war nämlich spätnachmittags und brachte uns somit garnix 😉
Mittlerweile hatten wir dann auch Hunger, weils morgens nur dieses Pappbrötchen gab. Für Lena gabs Mango mit Sticky Reis und für mich ein Pad Thai mit vieeeel zu viel Chili.
Danach sind wir zu einem Roller-Verleih gegangen und haben uns zwei Moppeds ausgeliehen.

Damit sind wir dann über vier Stunden durch Chiang Mai geknattert. Chiang Mai ist die zweitgrößte Stadt nach Bangkok – und dementsprechend ist der Verkehr auch. Es fahren gefühlt alle durcheinander, kreuz und quer. Aus 3 Spuren werden locker 8 gemacht. An einer Ampel standen wir plötzlich mit unseren Rollern mitten in einem großen Roller-Pulk, der sobald die Ampel auf grün umschaltete in alle Himmelsrichtungen dasvonknatterte.
Mit dem Roller haben wir uns dann irgendwann so dermassen verfahren, dass wir gar nicht mehr wirklich wussten, wo wir waren bzw. geschweigedenn, wohin wir mussten. Aber auch das haben wir dann irgendwann geschafft und sind oben an der Tempelanlage angekommen. Dort hieß es erst mal 290 Stufen hoch bis zur Anlage. Da haben wir dann noch ein paar Fotos geschossen und sind im dunkeln mit den Rollern die gesamte Passstraße wieder heruntergeknattert.
Nach einem Besuch auf dem Nachtmarkt (der dann abends ja möglich war 😀 ) sind wir mit einem Tuktuk zurück zu unserem Hotel gefahren.

Und jetzt gleich gehts ins Bett – denn morgen machen wir was ganz verrücktes : Ziplining für die die es kennen 😉 Für alle anderen: Fotos gibts morgen!

 

Erst einmal haben wir morgens ausgeschlafen; der Wecker klingelte um 8 Uhr. Das Ausschlafen war den Tag auch nötig, da wir davor die Nächte kaum ein Auge zubekommen haben.
Nach Duschen usw. sind wir dann losgezogen zum frühstücken. Aus dem Hotel raus – links um die Ecke und zack hatten wir schon was gefunden. Es gab – wie so oft in Thailand – Toast, Spiegelei und eine undefinierbare Wurst.
Nach dem Frühstück wollten wir uns die Tempelanlage Wat Pho anschauen.
Dabei handelt es sich um einen buddhistischen Tempel, südlich des Königspalastes. Laut Reiseführer wurde der Tempel schon im 17. Jahrhundert erbaut und gegründet. In der Anlage selber ist die Haupt“attraktion“ eine vergoldete, liegende Buddha-Statue. Diese ist 46 Meter lang und 15 Meter hoch. Beeindruckend!
Doch zuerst einmal wurden wir wir typische Touris etwas an der Nase herumgeführt. Wir fragten einen Tuktuk-Fahrer, ob dieser uns zum Tempel bringen könnte. „Why not by Lingtailboat?“ Er fragte mehrmals und wir sagten ihm, dass wir lediglich zum Tempel möchten und nicht mit irgendeinem Boot fahren wollen. Nach Preisverhandelung usw. war dann alles okay. Und doch hielt er an der Boot- Station. Die Dame dort wollte pro Person 1800 Baht haben – für eine Longtail-Boots-Fahrt (wobei man auch Blick auf den Tempel hat) Wir haben etwas hin – und herdiskutiert und letzendlich hat uns unserer Fahrer für 150 Baht für beide zusammen zum Tempel gebracht – wo wie wir das eh wollten.

An der Tempelanlage selber haben wir dann die Tickets gekauft und standen schon in der Schlange für den Eingang – da fiel Lena gaaaaaanz plötzlich auf, dass sie ihre Kreditkarte nicht mehr im Portemonnaie hat. Der gesamte Rucksack wurde auf Links gedreht – das Teil war nirgends mehr zu finden. Ich habe in der Zeit, in der sie suchte schon mal nachgeschaut, wie die Nummer zum sperren lassen lautet. Dort stand, man solle die Kartennummer oder IBAN-Nr. griffbereit haben und dann bei Nummer XY anrufen. Hatte Lena beides nicht – und hat trotzdem geklappt. Wir haben das Teil sperren lassen und gut war. Morgen drehen wir nochmal den gesamten Backpack auf links – vielleicht findet sie sich ja doch noch irgendwo wieder 😉

Abends ging es für uns dann mit einem Taxi rüber nach Lamphong zur Railway-Station. Von dort startete um 18.30 Uhr unser Nachtzug von Bangkok rüber nach Chiang Mai – knappe 11 Stunden. Ein Auge zumachen konnte man auch nicht wirklich, weil das Dingen von rechts nach links wackelte und zumindest ich mehr mit festhalten als mit schlafen versuchen beschäftigt war. Aber auch das haben wir geschafft und sind heute morgen um 8.40 Uhr in Chiang Mai angekommen.

Die Brücke am River Kwai – oder auch die Todeseisenbahn genannt
Heute ging es für uns mit dem Zug rüber nach Kanchanaburi. Das bedeuteten ca. 2,5 Stunden Zugfahren pro Weg. Eine Klimaanlage gab es nicht – dafür waren die Fenster komplett auf und so war es auszuhalten. Es sei denn, der Zug bretterte durch ausgetrocknete Erde bzw. Sand – das staubte so dermassen, dass wir hinterher komplett dreckig und eingestaubt waren.
Morgens um kurz nach 11 waren es dann tatsächlich schon 36 Grad; Tendenz steigend. Aufgestanden sind wir heute um 6; den ersten Kaffe hatten wir kurz vor sieben in der Hand und sind dann mit einem Tuktuk zum Hauptbahnhof gefahren. Von dort gings mit dem Zug weiter.
Hier am Hotel haben sie diese Fahrt auch angeboten – für allerdings 1800 Baht – sind knapp 60 Euro. Wir haben das Ganze jetzt selber gemacht und zusammen 200 Baht für das Tuktuk und 100 Baht pro Person für eine Zugstrecke bezahlt – also lagen wir pro Nase bei 400 Baht; macht 13 Euro. 😉
Ein bisschen was zu der Brücke bzw. Bahnstrecke:
Beim Bau der Zugverbindung zwischen Thailand und Birma sind ab 1942 Tausende Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter gestorben. Doch was wissen viele heute nicht mehr.
Im feuchten Tropenklima schufteten mehr als 60.000 Kriegsgefangene mitten im Dschungel zusammen mit 180.000 Zwangsarbeitern. Sie trotzdem im Regenwald eine Trasse ab, auf der in großer Eile Schienen verlegt wurden. Mehr als 12.000 Kriegsgefangene und 85.000 Zwangsarbeiter starben in der Tropenhölle.
Der Brücke, zu der früher parallel noch eine Holzbrücke gehörte, sieht man den Schrecken von damals nicht an.
Was wir morgen machen wissen wir noch gar nicht so genau. Fest steht aber, dass es morgen abend mit dem Nachtzug rüber nach Chiang Mai geht.
Wir melden uns wieder!

Seit Dienstag morgen um 6 Uhr sind Lena und ich nun auf den Beinen. Mittlerweile haben wir es Donnerstag kurz nach Mitternacht. Wir sind im Hotel. Das Hotel hat auch zwei Betten für uns. Wir liegen in diesen Betten. Und wir hatten schon das Licht aus. Aber an schlafen ist leider nicht zu denken. Auch, wenn wir megaaaaa-kaputt und müde sind.
Als wir hier heute morgen ankamen, war alles super. Eine nette Einkaufsstraße. Gute Verbindung zum Bahnhof und zu den Taxiständen. Draußen war kaum was los.
Und jetzt? Wir sind eben von einem kleinen Ausflug wiedergekommen und die gesamte Straße hat sich in eine „Partymeile“ verwandelt. Sogar so krass, dass wir erst dachten, dass der Taxifahrer uns falsch „rausgeschmissen“ hat. Überall stehen Garküchen. Jeder hat irgendwo Musik durch seine Lautsprecher brüllen. Die Betten und die Fenster beben. Ohropax bringen Null. Bis 2 Uhr heute Nacht soll das Spektakel gehen. Morgen dasselbe nochmal :-/ Und übermorgen fahren wir Nachtzug, danach die Nacht Nachtbus… Also noch 4 weitere Nächte mit kaum Schlaf. Wir machen das Beste draus… auch wenns grad tierisch nervt 😉

Heute morgen sind wir gegen 7 Uhr in Bangkok gelandet; nach einer Zwischenlandung in Muscat. Es hat alles super geklappt – bis auf ein paar Kleinigkeiten. Lena meinte vor der Sicherheitskontrolle spaßeshalber zu mir, dass sie gleich wieder zum Spr*ngstofftest muss mit ihrem Rucksack. Wie irgendwie immer wurde sie dann auch wieder rausgefischt und musste den kompletten (und vorher natürlich fein säuberlich verpackten) Inhalt ihres Rucksacks auf den Tisch kippen. Grund war, dass die Sachen, die in einen durchsichtigen Zipp-Beutel sollten noch zusätzlich in einer Stofftasche verpackt waren – womit der Zipp-Beutel dann keinen Sinn mehr machte 😀 Dann saßen wir gerade 5 Minuten im Flieger – und zack Lena hat ihr Display zerlegt. Nummero drei war dann das Klo im Hotel – aber da möchte ich nicht weiter drauf eingehen 😀 😉

Was heute etwas nervig war, ist, dass die vom Hotel keinen früheren Check-in anbieten konnte. Somit mussten wir knapp 4 Stunden warten. Lena hat die Zeit genutzt und sich oben an den Pool gesetzt. Ich saß erst daneben. Und ich habe ja auch etwas Stolz. Ich war am ölen, wie ein Braunbär in der Sauna. (lange Sporthose, schwarzes Tshirt und die pralle Sonne von oben – und das alles bei 36 Grad. Mir wars zu viel und somit verschwand ich kurzerhand in der Lobby… bei der Kilimaanlage. Lena schien das alles irgendwie nicht zu jucken – sie wollte oben bleiben 😀
Für mich wars anders echt nicht auszuhalten. Schon als wir aus dem Flieger stiegen heute morgen, verschlug es einem direkt den Atem – so krass warm und schwül ist es.
Aber wir wollten ja Wärme 🙂 Wir haben heute dementsprechend gaaaaanz langsam gehen lassen und sind, nachdem wir dann endlich unser Zimmer hatten, erstmal unter die Dusche gehopst. Anschließend sind wir losgezogen – ohne wirklichen Plan…. erst mal einen Kaffee trinken. Lena nahm einen normalen warmen Cappuchino – und ich einen Eis-Kaffee. Mit Milch. Mit Eiswürfeln. Mit etwas Sahne. Jackpot Saskia. Hoffen wir mal, dass das gut geht 😀 Eigentlich meide ich Milchprodukte (wegen der ggf. unterbrochenen Kühlkette) und Eiswürfel bzw. Leitungswasser immer. Aber es war mir wurscht. Mir war so warm – da half nur noch Eis. Morgen kann ich dazu dann mehr berichten – oder aber hoffentlich auch nicht 😀 😀

Abends gabs für uns beide Pad Thai in einer Garküche – auf unserer „Partymeile“. Ich bin froh, dass wir hier nur 2 Tage bleiben. Bangkok liebt man – oder man hasst es. Und alle, die durch Thailand oder so weiterreisen, verbringen immer die ersten 2-3 Tage in Bangkok… zum ankommen und aklimatisieren. Dementsprechend ist auch was los bei uns auf der Straße (die tagsüber wie ausgestorben war).

So aber bevor es Abensessen gab, sind wir mit einem Taxi ca. eine Stunde gefahren. (Für alle, die nach Thailand wollen: Ladet euch unbedingt die App „Grab“ herunter! Dort könnt ihr euren Standort markieren und in einem Feld darunter eingeben, wohin ihr reisen wollt. Dann bekommt ihr innerhalb der App mehrere Fahrer vorgeschlagen mit verschiedenen Preisen. Ihr wählt dann einen aus und dieser ist innerhalb von 5 Minuten bei euch. Funktioniert einwandfrei und ist echt weiter zu empfehlen!)
Das Taxi brachte uns zu einem „Flugzeugfriedhof“ – LOST PLACE. Ganz so lost war er aber gar nicht. Dort leben insgesamt 3 Familien in den Maschinen. Diese haben sie zu Wohnungen umgebaut. Allerdings nicht alle Flieger. Einige konnte man noch betreten und auch Fotos machen. Die drei Familien, die in den Flugzeugen leben, verdienen damit ein bisschen Geld, welches sie sicherlich auch nötig haben. Sobald man das Gelände betritt, kommt jemand auf einen zu und fragt, ob man dort Fotos machen möchte bzw. die Flieger ansehen möchte. Bejaht man dis, hätten die Thais gerne 200 Bahnt pro Person dafür (das sind ca. 5 Euro) und die waren es uns allemal wert! Die „Wohnungen“ der Thais haben wir aber ausgelassen – das ist ihre Privatsphäre und das soll sie auch bleiben!

Wir sagen Gute Ncaht und versuchen jetzt trotz allem noch ein Auge zu zu machen. Morgen soll es nämlich gaaaanz früh schon mit dem Zug rüber nach Kranchanaburi zur River Kwai – Brücke. Wir melden uns!

Lena und Saskia