Seit meinem letzten Post sind mittlerweile 2 Tage vergangen. Deswegen kommt hier heute mal wieder ein bisschen was 😉 Gestern am Donnerstag haben wir ganz normal gearbeitet, abends war dann eine kleine Messe- wenn man das so bezeichnen darf und danach gabs für die gesamte Crew Icecream. Das ist wohl jeden Donnerstag so- und tatsächlich stehen dann dort 400 Menschen an, um 2 Kugeln Eis zu bekommen 😉 Viel mehr gibts zum gestrigen Tag gar nicht zu erzählen.

Heute- am Freitag waren wir vom Dentalteam irgendwann mit allen Patienten für den heutigen Tag durch. Ich dachte „okay- dann werden wir wohl jetzt gleich mit den Jeeps zurück zum Schiff fahren. Dem war dann aber nicht so: Das gesamte Dental-Team hat sich versammelt und alle fingen plötzlich an zu singen und zu klatschen. Gänsehaut. Das ganze ging fast eine halbe Stunde- und danach wurden wir ins Wochenende entlassen. Irgendwie krass aber irgendwie wars auch total schön!

Ja- dieses Wochenende habe  ich tatsächlich komplett frei 🙂  Zurück auf dem Schiff habe ich mir mein Buch genommen und einen Kaffee und hab mich oben aufs Deck in die Sonne gesetzt. Ich war die 2 Stunden komplett alleine da oben, was mich irgendwie etwas gewundert hat. Weil drinnen gibts kaum Fenster- auch die Kabinen sind ohne Fenster. Aber nun gut- so hatte ich meine Ruhe und hab mir meinen ersten Sonnenbrand (trotz Sonnencreme!) gefangen.

Danach sind wir mit ein paar Einheimischen und der OP-Truppe in 3 Taxis in die City gefahren. Eigentlich dürfen wir nicht vom Schiff runter. Wenn man auf dem Schiff ist, hat man so ein bisschen das Gefühl, eingesperrt zu sein. Das liegt daran, dass vor dem Schiff gefühlte 20 Security-Leute stehen und das gesamte Schiff einmal mit Bauzaun abgegrenzt ist. Hinter dem Bauzaun ist nochmal ein Meterhoher Zaun mit oben gewickeltem Stacheldraht und einer Art Schleuse durch die man nur mit einer ID-Karte kommt. Diese müssen wir z.B. vom Dentalteam auch morgens scannen, sobald wir das Schiff mit den Jeeps verlassen.

naja auf jeden Fall wurde uns dieser Ausflug hier heute ermöglicht, da einer von den Einheimischen eine Tante hat, die ein „Restauranr“ betreibt (seht ihr auf den Fotos unten) und da durften wir dann hinfahren. Also ich eigentlich nicht, weils ein Ausflug vom OP war- aber ich hab mich dann mehr oder weniger einladen lassen 😉

Für morgen haben wir zu dritt eine „Guided Tour“ gebucht auf einen Einheimischen Markt und ein bisschen Stadt erkunden. Diese Tour sollte eigentlich um 9 starten- würde jetzt aber ein paar Stunden nach hinten verlegt, weil morgen komplett alle Straßen gesperrt werden: Es findet eine große Straßenreinigung statt, weil irgendein Politiker kommt. Diese Tour wird aus Sicherheitsmaßnahmen nur für 2-3 Leute angeboten. Deswegen bin ich noch am überlegen, ob ich tatsächlich meine Kamera mitnehmen soll. Mal schauen…. Weil heute wars auch schon so, dass siebtens geraten haben, das Handy in den Hosenbund vorne zu stecken und nicht hinten min Rucksack zu haben. Mal schauen….

Die erste Woche ist nun fast schon um und ich muss sagen: Ich glaube, so langsam bin ich angekommen. Der Anfang war nicht leicht. Es war vor allem schwierig, das Englisch der anderen 40 Nationen auseinanderzupflücken und dann gescheit darauf zu antworten. Ich hab mich die ersten zwei Tage Mega schwer getan und hab echt nur gedacht „Saskia warum hast du das gemacht?“ Und es kamen auch Gedanken wie „Anderes Land, andere Sprache, alleine. Why?“ Ich hab mich etwas über mich selber gewundert, dass ich das wirklich getan habe 😉 Aber heute bin ich froh. Auch, wenn Westafrika so krass ist. Im Kopf vergleiche ich es ständig mit zuhause und kann eigentlich nur den Kopf schütteln, wenn ich daran denke, was bei uns manchmal abgeht. Worüber wir meckern und schimpfen. Was hier einfach nur Luxus und unvorstellbar wäre. Und ich muss sagen: Uns gehts gut in Deutschland. Uns gehts verdammt gut. Und dafür müssen- ja müssen- wir einfach dankbar sein. Und uns dessen auch bewusst werden. Dass wir ganz ganz großes Glück haben, auf dem Fleck Erde geboren worden zu sein.

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